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Ein außergewöhnliches Jahr geht zu Ende

Dezember 2022 – HP&P Fondsupdate

Das geschah an den Aktienmärkten

Die von vielen thematisierte Weihnachtsrally fiel in diesem Jahr aus, so dass sich 2022 so verabschiedet, wie es begonnen hat: mit Verlusten in den gängigen Aktien- und Rentenmärkten. Aufgrund hoher Inflation, restriktiveren Notenbanken und geopolitischen Konflikten fielen sowohl Aktien als auch Renten deutlich. Gerade im festverzinslichen Bereich geht das Jahr als eines der schwächsten in die Finanzmarktgeschichte ein. Dies führt auch in defensiveren Fonds mit hoher Rentenquote zu untypisch stark negativen Ergebnissen. Da Jahre, in denen beide Assetklassen deutlich negativ rentieren, in der Vergangenheit spärlich gesät waren, nährt dies die Hoffnung, dass sich das kommende Jahr wieder positiver gestaltet. Vor allem eine Entspannung bei den Inflationszahlen könnte zu deutlich positiveren Kursen führen.

Im Dezember rentierten alle globalen Aktienmärkte deutlich negativ. Auf Jahressicht konnten sich japanische Aktien in lokaler Währung und die Big Caps aus der Eurozone mit einstellig prozentualen Verlusten über die Ziellinie retten. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte auf Jahressicht hingegen ein Drittel seines Wertes ein.

In 2022 verloren vor allem in Europa und Deutschland Aktien aus der zweiten Reihe überproportional mehr als ihre größeren Pendants. Langfristig hingegen schlugen diese die Big-Caps jedoch recht deutlich. Man spricht in diesem Kontext auch von dem, in der Finanzwissenschaft gut dokumentierten, Size-Effekt. Auch dieser könnte im nächsten Jahr wieder deutlich positiver wirken.

Im Dezember haben alle Sektoren eine negative Performance ausgewiesen. Auf Jahressicht hat einzig der Energiesektor, getrieben von Inflation und Spekulationen im Zuge des Ukrainekriegs, eine deutlich positive Performance gezeigt. Das Schlusslicht in 2022 bildete der Sektor Kommunikation, der vor allem durch den rapiden Kursverfall des Schwergewichtes Meta (ehemals Facebook) belastet wurde.

Value-Titel konnten in 2022 den Markt deutlich schlagen, während vermeintlich teure Qualitätstitel das Nachsehen hatten. Qualitätstitel gelten jedoch gerade in Phasen hoher Inflation und steigender Zinsen, aufgrund ihrer Preissetzungsmacht und niedrigen Verschuldungsgraden, als vorteilhaft, was bisher von den Marktteilnehmern noch nicht gewürdigt wurde. Paradoxerweise verloren in dem stark fallenden Markt risikoaverse Titel der Eurozone noch einmal deutlich mehr. Global hingegen waren Low-Risk-Titel eine Möglichkeit den breiten Markt zu schlagen.

HP&P Global Equity -7,6% MTD | -12,3% YTD

Anteilklasse A: DE000A2QSG48 – Anteilklasse R: DE000A2QSG55

Der HP&P Global Equity Fonds verlor auch im Dezember mit -7,6% etwas weniger wie der globale Vergleichsindex. In einem für aktive Manager herausfordernden Marktumfeld, hat der Fonds seine Benchmark in 2022 um etwa ein Prozent geschlagen. Die aktive Selektion der richtigen Titel war für den Anlageerfolg ausschlaggebend und hat den negativen Size-Effekt, dem das Portfolio in 2022 unterlag, mehr als ausgeglichen. Der Fonds schlägt auch seine Peergroup seit Auflage deutlich.

Die japanische Notenbank schlug im Dezember überraschend einen restriktiveren Kurs ein, der zu starken Zinsanstiegen im Niedrigzinsland Japan führte. Steigende Zinsen gelten normalerweise als ungünstig für den Aktienmarkt, erhöhen jedoch für Banken und Versicherer die Aussicht, wieder im Zinsgeschäft höhere Margen zu erzielen. So kommen auch die drei Portfoliowerte mit dem höchsten prozentualen Anstieg im Dezember allesamt aus diesem Segment.

Palo Alto Networks – ein Netzwerksicherheitsspezialist aus den USA – gehört zu den wachstumsstarken Qualitätsunternehmen mit einer hohen Rentabilität. Qualität hat auch an der Börse seinen Preis und so wird das Unternehmen aktuell mit einem geschätzten KGV von über vierzig bewertet. Durch den starken Zinsanstieg kamen im letzten Monat vor allem diese vermeintlich teureren Firmen erneut unter Druck. Palo Alto Networks schließt den Dezember daher mit -20,9% ab.


Quelle: Capinside

MTD % Die stärksten Portfoliotitel
+20,1%                Dai-Ichi Life Holdings (Versicherung – Japan)
+19,9%                Mitsubishi UFJ Financial (Banken – Japan)
+19,5%                Gunma Bank (Banken – Japan)

 

MTD % Die schwächsten Portfoliotitel
-15,1%                 Gaztransport  (Energie – Frankreich)
-16,0%                 Factset (Finanzwesen – USA)
-20,9%                 Palo Alto Networks (IT – USA)

 

HP&P Euro Select UI Fonds -2,8% MTD | -25,7% YTD

Anteilklasse A: DE0009790766 – Anteilklasse B: DE000A2ARN30

Der dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select kam im Dezember um 2,8% zurück und hat damit seine Benchmark leicht geschlagen, die im gleichen Zeitraum 3,1% verlor. Nach einem starken 2021 schließt der Fonds das Jahr 2022 mit einem Minus von 25,7% ab. Seit Umstellung der Strategie am 30. Juni 2020 hat der Fonds einen Wertzuwachs von 2,1 % verbucht.

Wie bereits im Vormonat beschrieben: Die Titel des Fonds suchen wir anhand der HP&P Muti-Faktor-Strategie aus. Maßgebliche Komponenten der Strategie sind Qualitäts-, Momentum- und Low-Risk-Aspekte. Da das Portfolio gleichgewichtet wird, unterliegt es dem Size-Effekt. Alle Komponenten führten bis Ende 2021 zu einem deutlichen Mehrwert. Da in 2022 alle genannten Effekte paradoxerweise negativ waren, wirkten diese einem besseren Ergebnis entgegen. Mit dem Wissen, dass die eingesetzten Komponenten einen langfristig positiven Erwartungswert haben, kann der relative Rücksetzer nun ein interessantes Chance-Risikoverhältnis für Neuinvestitionen bieten.

Performance vs. adäquate Peergroup (seit 30.06.2020):

Quelle: Capinside

 

MTD % Die stärksten Portfoliotitel
+4,1%               Merck (Pharma – Deutschland)
+3,9%                Vivendi (Kommunikation – Frankreich)
+3,9%                Sanofi (Pharma  – Frankreich)

 

MTD % Die schwächsten Portfoliotitel
-10,2%                 ASML (Technologie – Niederlande)
-13,2%                  Aixtron (Technologie – Deutschland)
-15,1%                  Gaztransport (Energie – Frankreich)

 

HP&P Stiftungsfonds -0,6% MTD | -15,4% YTD

Anteilklasse A: DE000A2QCXE0 – Anteilklasse R: DE000A3C92Q3

Der HP&P Stiftungsfonds verlor im Dezember mit -0,6% nur leicht an Wert. Auch bei dieser, wesentlich defensiveren aufgestellten, Strategie wirken die gleichen Effekte negativ auf die Selektion, wie auch beim offensiveren HP&P Euro Select UI Fonds. Performen die Titel aus der zweiten Reihe, risikoaverse Titel oder aber Titel mit hoher Qualität wieder besser, ist auch hier mit einer deutlichen Erholung zu rechnen. Der Fonds liegt seit Auflage leicht hinter seiner Peergroup, hebt sich jedoch mit einer Ausschüttung von drei Euro pro Anteil positiv ab.

Quelle: Capinside Peergroupvergleich

 

MTD % Die stärksten Portfoliotitel
+4,1%               Merck (Pharma – Deutschland)
+3,9%                Sanofi (Pharma  – Frankreich)
+3,1%                Andritz  (Industrie  – Österreich)

 

MTD % Die schwächsten Portfoliotitel
-13,2%                  Aixtron (Technologie – Deutschland)
-15,1%                  Gaztransport (Energie – Frankreich)
-16,2%                  Kering (Luxus – Frankreich)

 

Für Fragen bitten wir um Kontaktaufnahme.

Habbel, Pohlig & Partner
Institut für Bank- und Wirtschaftsberatung GmbH

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06 11 9 99 66-0


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Marc Ospald
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