Zu Beginn des Jahres führten die Verliereraktien der Vorperiode die Performance-Ranglisten an, während die Gewinner des letzten Jahres deutlich negativ tendierten. Wir untersuchten in unserem Artikel „Die Verlierer von gestern werden nicht die Gewinner von morgen sein“, ob es sich um ein wiederkehrendes Muster am Kapitalmarkt handelt, dass sich langfristig ausnutzen lässt. Das Ergebnis war genau gegenläufig: Langfristig tendieren die Gewinner der Vorperiode auch im Folgejahr zu einer besseren Performance und die Verlierer auch in Folge zur Schwäche. Dies ist unter anderem mit dem Momentum-Effekt der Last Years Winners, aber auch mit dem höheren Risiko der Last Years Loosers zu begründen.
Was seit dem ersten Quartal geschah
Zum 12. März 2021 zeichnete sich ein klares Bild ab. Die Last Years Losers (10% Titel mit der schwächsten Performance des Vorjahres) konnten mit +18,5% die Last Years Winners (10% Titel mit der stärksten Performance des Vorjahres), die gerade einmal +1,5% erzielten, signifikant schlagen. Statistisch gesehen zählte das Jahr 2021 bis dahin eher zu den Ausnahmen, denn nur in vier von neunzehn Jahren hatten auch am Jahresende die Verlierer die Nase vorne. Man kann in diesem Zusammenhang von einer deutlichen Verwerfung sprechen.
Seitdem hat sich das Blatt gewendet, die Verlierer tendieren tatsächlich schwächer und die Last Years Winners holten rasant auf. Bereits Ende April schien der Vorsprung der Verlierer dahin, weitete sich jedoch abermals aus, um am aktuellen Rand letztendlich aufgeholt zu werden. Die Last Years Winners holten damit seit unserem Artikel „Die Verlierer von gestern werden nicht die Gewinner von morgen sein“ die Differenz von 17% auf, und der findige Investor, der im März die untypische Verwerfung zu seinem Vorteil nutzte, war gut beraten.
Wiederholt sich Geschichte?
Ob sich die Geschichte auch in diesem Fall zum Jahresende wiederholt, ist reine Spekulation und eine genaue Prognose für den weiteren Verlauf wäre der sprichwörtliche Blick in die Glaskugel. Es lässt sich jedoch ein statistischer Vorteil für die Last Years Winners aus der Vergangenheit ableiten. Denn in 15 von 19 Jahren, oder anders gesagt zu 79%, hatten diese am Jahresende auch die Nase vorne. Und genau darum geht es im systematischen Portfoliomanagement. Systematische Portfoliomanager leiten anhand zahlreicher Daten und Analysen statistische Vorteile ab und nutzen diese aus.
Auch wir bei HP&P leiten stabile statistische Vorteile und Muster aus der Vergangenheit ab, um die Trefferquote und den Erwartungswert zu steigern. Anhand der HP&P-Multi-Faktor-Strategie selektieren wir attraktive Titel, die ganzheitlich unter den Aspekten Trend, Qualität, Risiko, Ratings und Aktienrückkäufe überzeugen.
Seit Mitte 2020 suchen wir die Titel unseres dynamischen Aktienfonds HP&P Euro Select (ca. 75% Aktienmarktrisiko) anhand der HP&P-Multi-Faktor-Strategie mit überzeugenden Resultaten aus. Der Fonds überzeugt im letzten Jahr mit einer der besten Risk-Return-Relationen der Peergroup, die er signifikant schlagen konnte.
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Quelle: CAPinside