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Die Hidden Champions der Peripherie: Spanischer Dividendenregen

Nachdem wir in unseren vorigen Beiträgen einen Blick auf die versteckten Global Player in Südeuropa (Die Hidden Champions der Peripherie – Perlen in Südeuropa), überraschend rentable italienische Unternehmen (Die Hidden Champions der Peripherie: Rentable Italiener) und in unserem EM-Spezial einen Blick auf unsere Positionierung in Frankreich geworfen haben (EM Spezial: Die Hidden Champions der Peripherie – die Aufstellung in Frankreich) widmen wir uns heute spannenden Positionen in Spanien, die nicht nur durch hohe Dividendenzahlungen glänzen.

Ebro Foods – Pasta aus Spanien

Das heutige Unternehmen Ebro Foods mit Hauptsitz in Madrid entstand im Jahr 2000 aus einer Fusion der Lebensmittelhersteller Azucarera Ebro Agrícolas und Puleva und ist heute mit 4500 Mitarbeitern der größte Lebensmittelhersteller Spaniens. Das vor allem auf Nudeln und Reis spezialisierte Unternehmen gehört nach zahlreichen Übernahmen zu den größten Reis- und Pasta-Produzenten weltweit. Als Hersteller von sogenannten Grundnahrungsmitteln ist das Geschäftsfeld von Ebro Foods besonders konjunktur- und krisenstabil. Kontinuierlich steigende Umsatzzahlen, kombiniert mit einer gewissen Planungssicherheit, ermöglichen es dem Unternehmen in den letzten zehn Jahren immer mal wieder eine Sonderausschüttung zuzüglich der drei Mal im Jahr regulär anfallenden Dividenden auszuzahlen. Auch Ende 2020 kam es zur Auszahlung einer besonders üppigen Sonderdividende, die die aktuelle 12-Monatsrendite auf über 14% hebt. Aber auch ohne Sonderzahlung liegt die prognostizierte Dividendenrendite bei lukrativen 3,3%.

Mediaset Espana – Synergiepotential

Mediaset Espana wurde 1989 unter dem Namen Gestevisión Telecinco gegründet und war der erste öffentliche Privatsender Spaniens. Das Unternehmen, wie der Name schon verrät, gehört heute Mehrheitlich zu Silvio Berlusconis italienischen Medienkonzern Mediaset, der ebenfalls über die Spanier Anteile am deutschen Medienkonzern ProSiebenSat.1 hält. Berlusconis Mediaset plant langfristig einen kontinentaleuropäischen Medienkonzern aus den einzelnen Bestandteilen zu schmieden, wurde aber wiederum von dessen französischen Anteilseigner Vivendi und diversen Gerichtsverfahren blockiert – zu viele Köche verderben eben den Brei. Vivendi selbst hat jedoch vor kurzem seinen Rückzug bekanntgegeben und macht die Tür für neue Verhandlungen und damit aussichtsreichen Synergiepotentialen auf. Auch ohne diese ist Mediaset Espana gut aufgestellt, so ist der Verschuldungsgrad für ein Medienunternehmen überschaubar und die Bewertung mit einem geschätzten KGV von 8 und einer Eigenkapitalrentabilität von 15 äußerst attraktiv. Auf Grund der Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie setzte Mediaset die Dividendenzahlungen für 2020 und 2021 aus und kaufte stattdessen im gleichen Volumen eigene Aktien am Markt zurück, um die Anteilseigner nicht komplett außen vor zu lassen. Im nächsten Jahr werden jedoch wieder Ausschüttungen erwartet, was zu einer prognostizierten Dividendenrendite von über 6% führt.

Inditex – Der Textilriese

Inditex ist die Kurzform für Industria de Diseño Textil S.A. und mit einer Marktkapitalisierung von knapp 100 Mrd. Euro Spaniens größtes börsengelistetes Unternehmen. Der weltweit operierende Textilkonzern beschäftigt knapp 150.000 Mitarbeiter, die im Jahr 2020 für einen Umsatz von 28,3 Mrd. Euro sorgten. Der Konzern führt zahlreiche Marken, die bekannteste und Umsatzstärkste ist jedoch ZARA & ZARA Home. Der Konzern zahlt in halbjährigen Abständen seinen Anteilseignern Ausschüttungen und veredelt diese des Öfteren mit Sonderzahlungen. Für die kommenden zwölf Monate wird zwar nur eine Dividendenrendite von 2,1% prognostiziert, diese ist jedoch nicht schlecht für ein Unternehmen, das maßgeblich von der Corona-Pandemie betroffen war.

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