Gerade im Niedrigzinsumfeld entdecken ausschüttungsorientierte Anleger Dividendenaktien wieder. Hochdividenden-Indizes, wie der Euro Stoxx Select Dividend 30, locken mit Ausschüttungen um die 4%. Doch Vorsicht, die Kursentwicklung von Hochdividendenaktien gegenüber dem Gesamtmarkt war in den letzten Jahren deutlich schlechter. So betrug die Performancedifferenz zwischen dem dividendenorientierten Euro Stoxx Select Dividend 30 und dem Euro Stoxx 50 in den letzten 5 Jahren satte -33,7%. Eine hohe Differenz!
Der Grund für diesen üppigen Unterschied ist vielschichtig. Zum einen werden zu hohe Ausschüttungen vom Kapitalmarkt nicht immer als positives Zeichen gewertet, unterstellt man diesen Unternehmen doch, dass sie kein weiteres Wachstumspotential zu haben scheinen, da das Geld ja nicht reinvestiert wird. Zum anderen steigen die Dividendenrenditen nicht nur durch Erhöhung von Ausschüttung, sondern auch durch eine schlechte Entwicklung des Aktienpreises bei gleichbleibenden Dividenden. Man setzt also zum Teil auf die Verlierer der Vergangenheit, was sich in der Vergangenheit nicht gerade auszahlte. Zudem stehen untypisch hohe Dividenden oft im Risiko gekürzt oder gestrichen zu werden, was in der jüngeren Vergangenheit durch vielerlei Gründe bei den Automobilwerten, Banken und Versorgern zu beobachten war. Aus systematischer bzw. faktorbasierter Sicht bekommt man mit Hochdividendenaktien derzeit negatives Exposure in die attraktiven Faktoren Qualität, Momentum und Low-Risk. Kein Vorteil über die letzten Jahre!
Langfristiger Vergleich
Um eine historische Aussage über die Attraktivität von Hochdividendenaktien geben zu können, Teilen wir die Titel des Anlageuniversums (ca. 300 liquide Titel der Eurozone) für die letzten zwanzig Jahre gemäß ihrer indizierten Dividendenrendite in fünf Subportfolien auf, die wir quartalsweise umschichten. In Portfolio Nummer Eins befinden sich die Titel mit der höchsten Dividendenrendite in Portfolio Nummer fünf die mit der Niedrigsten. Die Werte die keine Dividende zahlen, versammeln sich im Portfolio „keine Dividende“. Das Ergebnis zeigt, dass Hochdividendenaktien vor allem in den letzten Jahren deutlich schlechter abschnitten, sich das Ergebnis aber die Jahre davor nicht verstetigte, sondern es vielmehr Phasen gab, in denen der Stil besser, aber auch schlechter abschnitt. Insgesamt steht eine Underperformance gegenüber dem Anlageuniversum zu Buche. Wesentlich besser schlugen sich Werte die eine niedrige Dividende ausschütten. Diese schneiden insgesamt deutlich besser als das Anlageuniversum ab, jedoch gab es auch hier in der Vergangenheit schwächere Phasen, so dass kein stabiler Trend auszumachen ist. Die Titel ohne Ausschüttung schnitten hingegen stabil signifikant schlechter als das Anlageuniversum ab und prägten zudem eine deutlich höhere Volatilität aus (29% vs. 21% des Anlageuniversums). Diese Titel zu meiden, wäre somit eine gute Idee gewesen!
Ausschüttungs- und performanceorientierte Anlage
Wie man sehen kann, ist es nicht trivial Ausschüttungs- und Performanceziele in Einklang zu bringen. Ein Lösungsansatz wäre nur innerhalb der ausschüttenden Unternehmen die attraktivsten Werte an Hand differenzierter Performancetreiber zu selektieren. Dies würde die nicht ausschüttenden unattraktiven Unternehmen außen vorlassen und die Selektion auf breitere Füße stellen als durch die reine Dividendenorientierung. Zwar erreicht man hierdurch keine Ausschüttungsmaximierung, könnte jedoch einen deutlichen Performancevorteil und eine höhere Risikostreuung erzielen.
Die skizzierte Vorgehensweise entspricht der unseres ausschüttungsorientierten HP&P Stiftungsfonds. Zunächst bereinigen wir das aus den liquidesten Titeln der Eurozone bestehende Anlageuniversum, um die Werte, die keine oder aber in dem jeweiligen Sektor eine zu niedrige Dividende anstreben. Somit verbessern sich die Ausschüttungshöhe und die Risiko-Rendite-Eigenschaften des übrigen Anlageuniversums. Des Weiteren eliminieren wir Unternehmen, die unseren Nachhaltigkeitsansprüchen nicht genügen oder aber unerwünschte Faktorrisiken tragen. Im letzten Schritt identifizieren wir an Hand unserer systematischen HP&P Multi-Faktor-Strategie die fünfzig attraktivsten Aktien. Portfoliotitel müssen ganzheitlich unter den Aspekten Trend, Qualität, Risiko, Ratings und Aktienrückkäufe überzeugen. Damit wird das Stilrisiko gestreut und die Trefferquote sowie der Erwartungswert erhöht.
HP&P Stiftungsfonds
Derzeit weist das Portfolio des HP&P Stiftungsfonds eine Dividendenrendite von 3% aus, und damit deutlich mehr als der Euro Stoxx 50, der bei 2,4% liegt. Da der HP&P Stiftungsfonds defensive Investoren adressiert, steuern wir das Markrisiko (Beta zum Euro Stoxx 50) durch den Einsatz von Derivaten auf 25%, was dem Risikoprofil von defensiven Mischfonds entspricht.
Der nunmehr vor einem Jahr aufgelegte HP&P Stiftungsfonds konnte die Peergroup deutlich schlagen und erfreut sich stetiger Mittelzuflüsse, die das Fondsvolumen bereits auf ca. 20 Mio. Euro steigen ließen.
Quelle: CAPinside 23.11.2021
Bereits seit Mitte 2020 suchen wir die Titel unseres dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select (ca. 75% Aktienmarktrisiko) anhand der HP&P-Multi-Faktor-Strategie mit überzeugenden Resultaten aus. Das Risiko-Return-Verhältnis im letzten Jahr ist eines der besten der Peergroup.
Im neu aufgelegten HP&P Global Equity Fonds (ca. 100% Aktienmarktrisiko) kommen gleich drei, auf die jeweiligen Regionen adjustierte, HP&P-Multi-Faktor-Strategien zum Einsatz, die aus einem riesigen Anlageuniversum von mehr als 3000 Unternehmen die attraktivsten Werte identifizieren.
Marc Ospald – Managing Director – Habbel, Pohlig & Partner
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