Aktive Investoren benötigen eine hohe Dispersion (Streuung der Titel) oder aber einen hohen Tracking Error (Abweichung) ihrer Portfolien zum Index, um einen deutlichen Mehrwert nach Kosten erzielen zu können. Sprich Aktien dürfen sich nicht alle einheitlich in dieselbe Richtung bewegen, sondern eine Daimler sollte sich anders als eine Volkswagen-Aktie entwickeln. Gerade die benötigten Abweichungen waren über längere Phasen der letzten Dekade für viele Manager zu niedrig, um einen positiven Performance-Beitrag aus der aktiven Selektion nach Kosten leisten zu können. Als Begründung für den Gleichlauf wird die massive Geldschwemme der Notenbanken und die große Rotation von aktiven hin zu passiven Investments gesehen. Diese Geldflüsse führten zu insgesamt niedrigeren statistischen Abweichungen von Aktien zueinander, da Investitionen mehr oder weniger gleichverteilt über die Marktkapitalisierungsstruktur des Indexes getätigt wurden. In solchen Phasen ist eine geringe Abweichung von gleichgewichteten Indizes zu marktkapitalisierungsgewichteten Indizes zu beobachten, da alle Titel unabhängig ihrer Größe zeitgleich ähnlich steigen und fallen. Sprich für die Marktteilnehmer ist es nicht mehr so wichtig welche Aktien sie besitzen, sondern vielmehr wie hoch die Quote ist. Kein gutes Umfeld für aktive Stock-Picker.
Attraktives Umfeld
Messen kann man diesen Zusammenhang auf unterschiedlichsten Wegen. Einer ist den Tracking Error gleichgewichteter zu marktkapitalisierungsgewichteten Indizes zu messen. Wir berechnen hierfür den Tracking Error (die Standardabweichung der relativen Renditen) eines global gleichgewichteten zu einem globalen marktkapitalisierungsgewichteten Index und stellen diesen rollierend dar.
Man kann gut erkennen, dass der Tracking Error vor allem in Phasen erhöhten Stresses zunimmt. So bildet dieser nach dem Platzen der Tech-Bubble, in der Finanzkrise und zur Corona-Krise Maxima aus. Allessamt ambitionierte aber sehr spannende Zeiten für Aktienselektoren mit der Möglichkeit an Hand einer entsprechenden Expertise hohe relative Renditen zu erzielen. Auch waren die jeweils folgenden Jahre, in denen wir uns gerade eben befinden, von höheren Opportunitäten geprägt. Dies hat nicht zuletzt mit den Verwerfungen (Ineffizienzen), die typischerweise in Krisen entstehen und in der Folge abgebaut werden, zu tun.
Eine weitere Perspektive bietet die Darstellung der Tracking Errors sogenannter Faktor- bzw. Stile-Indizes zum breiten Markt. Je höher die Abweichung, desto höher das Potential durch die richtige Wahl der Titel eine hohe aktive Performance zu erzielen. Hier sehen wir am aktuellen Rand wesentlich höhere Abweichungen und daraus folgende Opportunitäten als die Jahre zuvor. Auch verharrt der Mittelwert auf hohem Niveau.
Abweichungen sind in beide Richtungen möglich
Doch Vorsicht! Abweichungen wirken in beide Richtungen. Was mit der Wahl des richtigen Managers zu erheblichem Mehrwert führen kann, kann auch bei einer weniger glücklichen Selektion zu deutlicher Underperformance führen. Daher ist es umso wichtiger das Augenmerk auf die Auswahl des Managers und des Ansatzes zu legen.
Wir bei Habbel, Pohlig und Partner sind vom Mehrwert einer aktiven Aktienselektion überzeugt und wählen seit Mitte 2020 die Titel unseres dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select (ca. 75% Aktienmarktrisiko) anhand der HP&P-Multi-Faktor-Strategie mit überzeugenden Resultaten aus. Portfoliotitel müssen einheitlich unter den Aspekten Trend, Qualität, Risiko, Ratings und Aktienrückkäufe überzeugen. Durch die Kombination unterschiedlicher Stile wird das Strategierisiko gestreut und die Trefferquote sowie der Erwartungswert erhöht.
Der Fonds überzeugt im letzten Jahr mit einer der besten Risk-Return-Relationen der Peergroup, die er signifikant schlagen konnte.
Quelle: Capinside | Stand: 12.08.21
Auch der im November 2020 neu aufgelegte defensive Aktienfonds HP&P Stiftungsfonds (ca. 25% Aktienmarktrisiko) setzt die HP&P Multi-Faktor-Strategie ein.
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