Das geschah an den Aktienmärkten
Im November setzte sich die Endjahresrallye ungebremst fort. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung waren, dank sinkender US-Inflationsdaten, gemäßigtere Töne der Notenbanker und Wiedereröffnungsphantasien nach der Covid-Pandemie in China. Bremsend hingegen wirkt weiterhin der Krieg in der Ukraine, der die Rohstoffpreise oben hält und für Lieferkettenprobleme sorgt. Nichtsdestotrotz befinden sich seit Jahresanfang die Mehrheit der globalen Aktienmärkte im tiefroten Bereich.
In 2022 kam es bisher zu einer extrem unterschiedlichen Entwicklung der Marktbreite. Während in den USA Big- und Mid-Caps nahezu gleich abschneiden, sehen wir in der Eurozone und Deutschland massive Verwerfungen in der zweiten Reihe. Dieser Effekt ist insofern wichtig, da aktive Manager durch die Abweichung von der marktkapitalisierten Benchmark meist einem Size-Effekt unterliegen. Performen Mid-Caps wesentlich schlechter als Big-Caps, belastet dies das Selektionsergebnis. Da der „Size-Effekt“ langfristig deutlich positiv ist, jedoch kurzfristig stark negativ, kann das aktuelle Umfeld durchaus einen attraktive Situation für antizyklische Investoren darstellen.
Im November rentierten alle globalen Märkte deutlich positiv. Die Spitzenposition belegten Aktien der Eurozone, die um 9,7% zulegen konnten. Auch globale Aktien konnten stark performen. Durch die positive Euro-Bewegung hatten jedoch EUR-Investoren gegenüber den USD-Investoren ein deutliches Nachsehen. Auf Jahressicht können japanische Aktien in Yen nun eine leicht positive Performance ausweisen.
Im November schnitten Rohstofftitel am stärksten ab. Die bis Dato weit in Front liegenden Energietitel gönnten sich hingegen eine Verschnaufpause. Auf Jahressicht bleiben Energietitel der einzig positive Sektor, Kommunikationswerte und zyklischer Konsum rangieren hingegen am unteren Ende der Jahrescharts.
Value-Titel können seit Jahresbeginn den Gesamtmarkt deutlich schlagen, während Qualitätsunternehmen in den betrachteten Regionen das Nachsehen haben. Zu deutlichen Unterschieden zwischen globalen und EMU-Werten kommt es im Bereich Low-Risk. Während risikoaverse Titel global zu deutlichen Performancevorteilen führten, rangieren Sie in der Eurozone auf den hinteren Plätzen.
HP&P Global Equity +1,9% MTD | -5,0% YTD
Der HP&P Global Equity Fonds stieg im November um 1,9% und damit in etwa so stark wie seine Benchmark. Seit Auflage verbucht der Fonds eine Outperformance gegenüber des Vergleichsindexes und schlägt die Peergroup signifikant. Dies ist vor allem auf eine erfolgreiche Titelselektion, die auf unserer hauseigenen Multi-Faktor-Strategie basiert, zurückzuführen. Diese sucht in den jeweiligen Anlageregionen unter unterschiedlichsten Aspekten nach attraktiven Werten.
Der Haupteigentümer des französischen Smart-Home-Spezialisten Somfy nutzt die niedrigen Kurse und erwägt ein Buyout-Angebot zu unterbreiten. Die Aktie steigt um etwa ein Drittel an Wert. Das japanische Tiefkühlkost-Unternehmen Nichirei legte besser als erwartete Quartalszahlen vor, was einen Kursanstieg von 22,8% zur Folge hat. Beim japanischen Rohstoff-Handelskonzern Marubeni floriert das Geschäft weiterhin. Trotz einer Monatsperformance von +21,4% ist die Aktie gerade einmal mit einem KGV von etwas über Fünf bewertet. Weniger gut verlief der Monat beim spanischen Medizinproduzenten Laboratorios Farmaceuticos Rovi. Das Unternehmen senkt die Umsatzerwartungen (-20,9%).
Quelle: Capisnide
MTD % | Die stärksten Portfoliotitel |
+33,2% | Somfy (Industrie – Frankreich) |
+22,8% | Nichirei (Basiskonsum – Japan) |
+21,4% | Marubeni (Industrie – Japan) |
MTD % | Die schwächsten Portfoliotitel |
-8,8% | Genpact (IT – USA) |
-10,8% | Fortinet (IT – USA) |
-20,9% | Laboratorios Farmaceuticos Rovi (Gesundheit – Spanien) |
HP&P Euro Select UI Fonds +7,3% MTD | -23,5% YTD
Der dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select konnte im November um 7,3% zulegen. Die Titel des Fonds suchen wir anhand der HP&P Muti-Faktor-Strategie aus. Maßgebliche Komponenten der Strategie sind Qualitäts-, Momentum und Low-Risk-Aspekte. Da das Portfolio gleichgewichtet wird unterliegt es dem Size-Effekt. Alle Komponenten führten bis Ende 2021 zu einem deutlichen Mehrwert. Da in 2022 alle genannten Effekte paradoxerweise negativ sind, wirken sie einem besseren Ergebnis entgegen. Mit dem Wissen, das die Eingesetzten Komponenten einen langfristig positiven Erwartungswert haben, stellen relative Rücksetzer jedoch ein interessantes Chance-Risikoverhältnis für Neuinvestitionen dar.
Der deutsche Halbleiterausrüster Aixtron setzte, getragen von positiven Analystenkommentaren, im November seinen Aufwärtstrend fort (+24,7%). Der internationale Produzent von Landwirtschafts- und Nutzfahrzeugen CNH Industries legt besser als erwartete Quartalszahlen vor, die Aktie eilt daraufhin zu einem neuen Allzeithoch (+18,9%). Ein Bericht, dass Columbien die Arbeitsverhältnisse beim größten Arbeitgeber des Landes, der französischen Teleperformance, überprüfen möchte, setzte dem Unternehmen massiv zu. Die Aktie fiel um 20,6%.
Performance vs. adäquate Peergroup (seit 30.06.2020):
Quelle: Capinside
MTD % | Die stärksten Portfoliotitel |
+24,8% | Aixtron (IT – Deutschland) |
+18,9% | CNH Indurstrial (Industrie – Italien) |
+17,7% | ASML Holding (IT – Niederlande) |
MTD % | Die schwächsten Portfoliotitel |
-4,8% | Corp Acciona Energias Renova (Versorger – Spanien) |
-14,7% | Alfen Beheer (Industrie – Belgien) |
-20,6% | Teleperformance (Industrie – Frankreich) |
HP&P Stiftungsfonds +1,0% MTD | -14,9% YTD
Der HP&P Stiftungsfonds legte im November leicht zu. Der defensiv aufgestellte Fonds wird vom negativen Selektionsumfeld (Underperformance von mittelgroßen Unternehmen & Qualitätstiteln) gebremst. Da auch hier die bewirtschafteten Prämien einen langfristig positiven Erwartungswert haben, könnte sich die aktuelle Schwächephase für antizyklische Investoren eignen.
Quelle: Capinside Peergroupvergleich
MTD % | Die stärksten Portfoliotitel |
+24,8% | Aixtron (IT – Deutschland) |
+22,4% | Kering (zyklischer Konsum – Frankreich) |
+18,9% | CNH Indurstrial (Industrie – Italien) |
MTD % | Die schwächsten Portfoliotitel |
-2,4% | Wacker Chemie (Chemie – Deutschland) |
-2,5% | ASR Nederland (Finanzwesen – Niederlande) |
-4,4% | Diasorin (Gesundheit – Italien) |